Am 01.06.2024 startete das dreijährige europäische Forschungsprojekt „Metrology for Food Safety in the Circular Economy: Targeting and Screening Methods for Contaminants in Food and Recycled Packaging”, kurz „ScreenFood“, an dem wir als Partner beteiligt sind.
Herausforderung bei der Lebensmittelsicherheit
Um ein hohes Mass an Lebensmittelsicherheit während des gesamten Produktions- und Distributionsprozesses zu gewährleisten, ist es von entscheidender Bedeutung, die analytischen Methoden zur Quantifizierung von Kontaminanten zu verbessern und zu harmonisieren. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Recyclingmaterialien gelegt, da insbesondere mit der im Rahmen des Green Deals neu verabschiedeten EU-Verpackungsverordnung (PPWR) zukünftig mehr Verpackungen mit höheren Rezyklatanteilen auf dem Markt erwartet werden.
Entwicklung von Referenzmethoden und -materialien
Im Rahmen des Projektes werden Referenzmethoden und Referenzmaterialien für die Quantifizierung von Kontaminanten in Lebensmitteln und Lebensmittelverpackungen unter besonderer Berücksichtigung von Sekundärmaterialien entwickelt. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf den gesundheitsschädlichen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons) und MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons) sowie per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS (Per- and PolyfluoroAlkyl Substances)). Unter anderem für diese Chemikalien sollen Referenzmethoden und -materialien entwickelt werden, um Kontaminationen in Lebensmitteln und Lebensmittelverpackungen nachweisen zu können. Diese metrologischen Instrumente werden der Industrie helfen, sichere Lebensmittel und nachhaltige Verpackungen zu liefern und gleichzeitig die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.
Projektkonsortium und internationale Zusammenarbeit
Das Projektkonsortium besteht aus nationalen Metrologieinstituten, Forschungsinstituten und Industrieunternehmen aus EU- und Nicht-EU-Ländern. ScreenFood wird vom INRiM – Instituto Nazionale di Ricerca Metrologica koordiniert. Unsere Aufgabe ist es, eine Stakeholder-Plattform aufzubauen, damit die Erkenntnisse aus dem Projekt auch tatsächlich in der Industrie genutzt und angewendet werden können, um die Kreislaufschliessung von Verpackungen voranzutreiben.
Haben Sie Interesse, sich als Stakeholder in das Projekt einzubringen? Dann melden Sie sich bei Melanie Haupt (melanie.haupt@realcycle.ch, +41 44 537 82 80).